Lambert Maria Wintersberger / Die Realität des Abbilds

Verletzung
© Lambert Maria Wintersberger / VG Bild-Kunst, Bonn

Lambert Maria Wintersberger

Verletzung, 1967

Öl auf Leinwand
160 × 140 cm

verso signiert, datiert und bezeichnet: LMWintersberger 67 VERLETZUNG
(WINTEL/M 15)

€ 18.000
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Lambert Maria Wintersberger reagiert mit seinem zwischen 1965 und 1975 entstandenen Werk unmittelbar, aber völlig selbständig auf die Pop Art. Auch bei ihm steht die nüchterne, auch ernüchernde Konsumwelt im Fokus. Er verknüpft jedoch die Werbewelt mit physisch zugefügten Schmerzen. Monumentalisierte Körperglieder aus dem Gesichtsfeld oder Fingerglieder werden von Klammern, Nägeln oder - wie hier - von einer Rasierklinge - traktiert. Wer die Klinge angesetzt hat oder wem der Daumen gehört, bleibt verborgen, ist aber auch aufgrund der völligen Anonymität der Szenerie auch von keinerlei Interesse. Die empathiefreie Darstellung und die überdimensionalen Gliedmaße verstärken die bedrückende Atmosphäre umso mehr, als Winterberger die ganze Darstellung in weiche Formen hüllt und in eine gänzlich weich gezeichnete Farbigkeit taucht. Der brutale Einsatz einer kommerziellen Gilette-Klinge, die zugleich ein Werbeplakat sein könnte, kontrastiert mit der gesellschaftlichen Realität der Verletzlichkeit. Mit diesen Arbeiten berühmt geworden, wandte sich der Maler später einer gestisch-expressiven Malerei zu, die als Brückenschlag von der Pop Art zur Bildsprache der sogenannten Neuen Wilden fungierte.
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