Georg Karl Pfahler
K-BR-1, 1967
Acryl auf Leinwand
160 × 140 cm
verso signiert, datiert, und betitelt: K-BR-1/Pfahler 67
(PFAHLG/M 183)
verkauft
Seit etwa 1963 unterteilt Pfahler seine Leinwandarbeiten in klar voneinander abgegrenzte Raumzonen, die er in verschieden nuancierten Farbformen ausbildet. In seiner Werkgruppe der »Metro-Bilder« orientiert er sich überwiegend an Rechteckformen, die als hauptsächliche Gestaltungselemente deklariert werden. Ein beispielhaftes Gemälde ist »K-BR-1« aus dem Jahr 1967. Da die Farbformen nach dem Staffelungs-Prinzip wiederholt hintereinander angeordnet zu sein scheinen, tragen sie zum Erleben einer Räumlichkeit bei, die sowohl optisch über den Rand des Bild-Rechtecks hinausgreift, als auch selbst den imaginären Binnenraum begreifbar macht. Dabei spielen die verschachtelt anmutenden Formgebungen eine tragende Rolle, um - wie in diesem Bild - sowohl die kräftigen, mitunter aber nur minimal voneinander abweichenden Blautöne meisterhaft zur Geltung zu bringen, als auch um das Verhältnis zwischen Farbe und Form zugunsten der Verselbständigung des Farbwertes zu definieren. Wie ein Wimpel oder ein Richtungszeiger steht das grüne Dreieck im gemutmaßten Raum, mit einer zur Linie verengten Spur nach unten, um das Blau im Blau zu markieren. Dieses grüne Dreieck findet Widerhall in den hintergründig wirkenden Eckfeldern, die sich durch die Rundungen des Hauptfelds - ein Kennzeichen Pfahlscher Malerei - als vage Dreiecke geben. Pfahler schafft hier allein durch Farbe eine Raumstimmung, welche ohne Perspektive auskommt.