Volker Lehnert
Cola (Büsche), 2020
Kugelschreiber, Leimfarbe und Aquarell auf Papier
29,5 × 42 cm
monogrammiert und datiert; verso signiert und datiert
(LEHNEV/P 51)
€ 1.500
Volker Lehnert spielt mit den Klischees einer heilen Welt und überstreicht sie am Ende mit einer heillosen Vision. Denn im selben Moment, in dem wir glauben, vertrautes Terrain zu betreten, lässt er uns in unwägbares Gelände stolpern. So weicht etwa eine passagenweise starkfarbige Waldeslust, die sich so wunderbar in eine postromantische Tradition hätte einfügen lassen, einem desillusionierten Bild von einem bedrohten, allzu fragilen Stück Natur. Dadurch, dass Lehnert nicht alles ernst nimmt, was er malt, wird er glaubhaft, bei aller Absurdität. Denn es ist nicht die sichtbare Wirklichkeit, die er im Schilde führt, sondern die erinnerte, erlebte und erlesene – synchron legt er alles retrospektiv übereinander und schafft eine Realität jenseits der bloßen Wahrnehmung. Am unmittelbarsten ist dieser ›stream of consciousness‹ in der Zeichnung, die vor Ort entsteht.