Adolf Hölzel
Kniende Figur, um 1916
Tusche und Pastell auf Papier
20 × 17 cm
signiert u. r.: A. HOELZEL. Provenienz: Nachlass des Künstlers; Privatbesitz, Baden-Württemberg
(HOELZEA/P 697)
verkauft
Im Pastell, das die volle Leuchtkraft der Farbe zur Geltung bringt, erkennt Adolf Hölzel die Chance, Malerei und Zeichnung miteinander zu verbinden. In der undatierten Arbeit »Kniende Figur« trennt Hölzel die Farbflächen bzw. Farbkontraste durch eine gemusterte Randzone und klare Konturen voneinander ab. Wie gewachsen erscheinen die Strukturen der in Tusche gemalten Binnenzeichnungen, die mit Pastellfarben assoziativ ergänzt wurden. Der Einsatz von Sekundär- und Tertiärfarben verleiht dem Pastell eine besonders sanfte, mild gestimmte Farbharmonie. Die orangefarbenen, blauen und gelben Farbformen, die an ein festliches Gewand erinnern, prägen die mysteriöse Stimmung des Blattes. Offenbar wird hier eine kniende Person wiedergegeben, bei deren äußeren Gestalt sich Hölzel von seiner Begeisterung für die japanischen Holzschnitte inspirieren ließ.