Adolf Hölzel
Komposition (Landschaft orange), 1930er Jahre
Pastell auf Papier
26 × 32 cm
signiert u. r.: A. HOELZEL. Provenienz: Sammlung Beck, Stuttgart
(HOELZEA/P 244)
verkauft
Adolf Hölzel nimmt bezüglich der Abstraktion eine Vorreiterstellung ein, indem er sich sein ganzes Leben lang auf experimentelle Weise mit den verschiedenen technischen Möglichkeiten der Formgestaltungen auseinandersetzt. Nach seinen ersten, ab 1905 in einem Harmonisierungsprozess von Farbe und Form entstandenen abstrakten Kompositionen, hat sich Hölzel durch seine Glasfenstergestaltungen, in denen die Farbakkorde hinsichtlich der Lichtdurchflutung und der transparenten Leichtigkeit intensiviert erscheinen, im Zuge der weiteren Entwicklung seines Pastellwerks zum Farbeinsatz mit gesteigerten Leuchtkraft inspirieren lassen. Die Pastelltechnik sowie Buntstifte eigneten sich für ihn dabei vorzüglich, um zügig und ohne den Trocknungsvorgang abwarten zu müssen, zu seinen Bildlösungen zu finden. Trotz der offensichtlichen Ungegenständlichkeit dieser in den 1930er Jahren entstandenen »Komposition (Landschaft orange)« lässt das Formgebilde an eine Figurengruppe in einer Landschaftsidylle denken. Hölzels Kompositionen enthalten häufig Erinnerungsmomente von Landschaftsdarstellungen, in denen an menschliche Gestalten erinnernde Einzelfigurationen oder ganze Gruppierungen eingebettet werden.