Adolf Hölzel
Komposition, nach 1930
Pastell auf Papier
25,4 × 34,3 cm
signiert u. r.: A. HOELZEL Das Werk wird in das sich in Vorbereitung befindende Werkverzeichnis von Alexander Klee, Wien, aufgenommen
(HOELZEA/M 59)
verkauft
Adolf Hölzel gehört zu den einflussreichsten Pionieren der ungegenständlichen Kunst im 20. Jahrhundert. In den beginnenden 1920er Jahren entdeckt er das Arbeiten in der Pastelltechnik für sich, da die geringeren zeichnerischen Möglichkeiten sowie der lange Arbeits- bzw. Trocknungsprozess der Ölmalerei seinem spontanen und experimentierfreudigen Schaffensdrang nicht ausreichend entgegenkommen. Mit der farblichen Direktheit und intensiven Leuchtkraft treten uns diese Werke noch heute mit unveränderter Frische entgegen, so auch die nach 1930, also wenige Jahre vor Hölzels Tod entstandene, unbetitelte Komposition. Die gleich bleibende Pigmentdichte der Pastellfarbe gestattet es Hölzel in besonderem Maße, die Wirkungen der Farben gegeneinander abzuwägen und einander kontrastreich entgegenzusetzen. So werden blaue, grüne, gelbe, orangene, purpurne, rote, schwarze und violette Farbflächen, die teilweise klar, teilweise unscharf umrissen sind, unter Einsatz der Farbenkontrastlehre gegenseitig höchst wirkungsvoll ausgespielt. Der sich in den Vordergrund drängende kompositorische Aufbau des Blattes lässt nur noch entfernt Assoziationen an Gegenstände oder Figuren aus der Realität zu.