Winfred Gaul
C. M. auf Stromboli, 1988
PVA auf Leinwand
80 × 120 cm
verso signiert, datiert und bezeichnet: GAUL 88; Nr. 4-88; C.M. auf Stromboli (Malerei in 2 Phasen)
(GAULW/M 107)
€ 13.000
Seit Beginn der 1980er Jahre beschäftigt sich Winfred Gaul intensiv mit Claude Monet, was sich in Arbeiten zu Giverny sowie etlichen Hommagen auf den französischen Künstler niederschlägt - wie im »Besuch in Giverny« von 1982 oder »Wintermorgen in Giverny« von 1983 - oder in einigen fiktiven Verortungen: »C. Monet in Cuzco« (1982), »... in Marokko« (1983), »... am Kilimandscharo« (1983), »... in Manhattan« (1983), die neben einem vierteiligen Bild allesamt Triptychen sind. Das zweiteilige Gemälde »C. M. auf Stromboli« von 1988 hat Gaul als »Malerei in 2 Phasen« bezeichnet. Auf den ersten Blick haben die Arbeiten wenig mit dem impressionistischen Maler zu tun, doch setzt er dort an, wo Monet aufgehört hat: »So wie es keine vorherrschenden Formschema in meiner Malerei gibt, sowenig gibt es den ›typischen‹ Farbklang, der immer wiederkehrt. Alles ist möglich und alles ist durchgespielt: Primärfarben, Sekundärfarben und deren Kombination, Erdfarben, Mischtöne von Weiß, Schwarz und Buntfarben.« Ob nun das Erlebnis Monet oder der Mythos Giverny, Gaul vermittelt mit seiner mehrfachen Huldigung eine große Empathie, die sich auf eigene Reisen wie die auf die liparische Insel Stromboli vor Sizilien übertragt.