Karl Fred Dahmen
Malibu, 1980
Mischtechnik auf Leinwand
85 × 115 cm
verso signiert, datiert und bezeichnet: "’Malibu’ K.F. Dahmen 1980"
(DAHMEK/M 23)
€ 17.800
Literatur: Thomas Weber / Volker Dahmen (Hg.), K. F. Dahmen. Werkverzeichnis Band II. 1966–1981, Köln 2003, 442-443, Nr. 030.80
Nachdem sich Karl Fred Dahmen in den 1970er Jahren wieder vermehrt der Malerei zugewandt hatte - die Objektkisten und Schreine schienen den Betrachtern gegen Dahmens eigene Wahrnehmung weniger malerisch zu sein - , ging es ihm nur um eine Erweiterung seines privatmythisch-natur-betonten Schaffens mit anderen Mitteln. Die Arbeiten ähneln Sgraffiti, durch Kratzspuren bearbeiteten Putzschichten an Wänden. In dem Gemälde »Malibu«, das neben spärlichen roten Farbeinsprengseln nahezu monochrom gehalten ist, zeigen sich teils Kritzel-, teils fast skripturale Spuren, die weit entfernt sind, dem Titel eine reale Präsenz zu verleihen. Tatsächlich reiste Dahmen 1980 einige Wochen durch die USA, insbesondere durch Kalifornien, was sich in dem vorliegenden Titel oder Arbeiten wie »California Sound« niedergeschlagen hat. Während dieser Reise verschlechterte sich sein gesundheitlicher Zustand dramatisch, und es wird kein Zufall sein, dass er einige seiner letzten Werke im Stil dieser Malibu-Arbeit »Furchenbilder« genannt hat, um auf die Verletzlichkeit der malerischen Oberfläche hinzuweisen.