Jürgen Brodwolf
Torso, 2011
Bronzeguss, patiniert
17,5 × 5 × 6 cm
signiert, datiert und bezeichnet: Brodwolf 2011 Unikat
(BRODWJ/S 48)
verkauft
Nachdem sich Jürgen Brodwolfs Figurationen in den späten 1990er Jahren weg vom Reliefhaften hin zu einer vollplastisch ausformulierten Formensprache entwickelt haben und als Raumkörper zu einer erweiternden, installativen Raumhaftigkeit gelangen, beschäftigt sich der Bildhauer seit etwa 2003 intensiv mit der Technik des Metallgusses. An die Formfindungen der vorausgegangenen Dekade anschließend, ummantelt er beispielsweise seine Figuren häufig durch wiederholtes Eintauchen in flüssiges Wachs mit mehreren Schichten und lässt sie in einem anschließenden gestalterischen Schritt in Bronze gießen. Es erscheint, als wolle er seine fragmentarisch anmutenden Figurationen zum einen in ihrer körperhaften Präsenz steigern, zum anderen in eine zuvor ungeahnte Dauerhaftigkeit überführen. Der 2011 entstandene, unbetitelte Torso steht somit als Manifestation für das Einfangen einer flüchtigen Momentaufnahme, die simultan in einem überdauernden Ewigkeitsanspruch geborgen wird.