Peter Brüning
Nr. 80, 1961
Öl auf Leinwand
80 × 60 cm
signiert und datiert u. r.: Brüning 61; verso bezeichnet: 80
(BRUENIP/M 46)
Preis auf Anfrage
Provenienz: Sammlung Siegfried Adler, Schweiz; Hessische Privatsammlung
Literatur: Ausst.Kat. Peter Brüning, Galerie Handschirn, Basel 1961, Kat.Nr. 80
Von 1950 bis 1952 als Student bei Willi Baumeister in Stuttgart und von 1952 bis 1954 zu Studienzwecken in Paris, war Peter Brüning als noch nicht 30jährigig einer der jüngsten Wegbereiter des deutschen Informel und er-langte früh internationale Anerkennung. Marie-Luise Otten hat ihn als »Lyriker des deutschen Informel« bezeichnet. In seiner lyrisch gestischen Handschrift, die Brünings Bilder unverwechselbar machen, kommt eine Na-turauffassung zum Ausdruck, die bestimmt ist von künstlerischen Problemstellungen wie Bewegung, Zeit, Raum und der Syntax seiner gestischen »Zeichen«. Brünings Ölgemälde »Nr. 80« von 1961, das in der Hoch-Zeit seiner informeller Frühphase entstanden ist, überzeugt durch die ausbalancierte Kombination, Konfrontation und Verwebung von dünnen Malstrichen mit breiten, in Ölfarbe getränkten Pinselspuren, die sich beinahe reliefartig von der Leinwand abheben. Poetische Farbschlieren und flüchtige Kürzel treffen auf kräftige Farbflächen und vereinen sich zum individuellen Landschaftsmoment.