Camill Leberer ist Bildhauer, Maler, Zeichner, Installations- und Lichtkünstler in einem - oder vielmehr ein Künstler zwischen all diesen letztlich unzulänglichen Festlegungen. "Lichtfaden" nennt er seine Ausstellung und fokussiert sich damit auf das elementare Phänomen des Lichts, ohne das seine Kunst nicht denkbar wäre. Der Begriff des Lichtfadens macht Leberer zum Regisseur: er hält sprichwörtlich den Faden in der Hand, der zudem Verbindlichkeiten schafft - Dialoge zwischen dem Werk und dem Betrachter, aber auch als Beschreibung eines optischen Effekts, der entsteht, wenn man mit fasst geschlossenen, blinzelnden Augen ins Lichte schaut. Die Wandarbeiten und Installationen lassen sich zwischen der Minimal Art und der Arte Povera verorten. In diesen Zwischen-Räumen erschafft er hochästhetische Werke, die unmittelbar, aber auch intellektuell berühren und faszinieren.