Der Bildhauer, Zeichner und Performancekünstler Thomas Putze, der in Stuttgart bei Werner Pokorny und Micha Ullmann studiert hat, ist ein Tier- und Menschendarsteller, der sich der Fundstücke vom Schrottplatz und skurriler Wurzeln genauso bedient wie gediegener Hölzer, die er mit einer fulminanten Phantasie kombiniert. Das Ergebnis sind szenisch zu verstehende, aktiv sich im Raum positionierende Geschöpfe, die – fern jeglicher anatomischer Detailtreue – eine absolut stimmige Präsenz und technische Brillanz zeigen, die Putze bei aller Ironie als seriösen Bildhauer ausweisen: Früh wurde er von einer auch beruflich ausgelebten Naturverbundenheit sowie einem abgebrochenen, aber Werte setzenden Theologiestudium geprägt.
Die Ausstellungseröffnung am Samstag bietet sich als Auftakt für diejenigen an, die am späteren Abend zur Langen Nacht der Museen in Böblingen und Sindelfingen gehen wollen. Das Amusement bei höchster Qualität ist garantiert.
Zur Finissage am 20. Januar 2018 lädt die Galerie um 15.00 Uhr zu einer Führung durch die Ausstellung ein, die begleitet wird von einer Performance des Künstlers unter dem Titel »Das Schloss«.