Vom 18. Juni bis zum 18. Juli zeigen wir in unserer Stuttgarter Galerie Werke des japanischen Bildhauers Hiromi Akiyama (1937 – 2012).
Zwischen den Materialien Stein und Stahl pendelnd loten die Arbeiten des langjährigen Professors für Bildhauerei an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe das Spektrum von Fülle und Leere, Schwere und Balance, geometrischer Regelmäßigkeit und mit großer Meisterschaft gesetzten Unregelmäßigkeiten und Brüchen aus.
Akiyamas Verwurzelung in der Zen-Tradition seiner Heimat, aber auch seine Vertrautheit mit der europäischen Plastik des 20. Jahrhunderts, namentlich Constantin Brancusi und Eduardo Chillida, machten ihn zu einem wichtigen Vertreter der Gegenwartskunst. Vor allem als Steinbildhauer schuf er im Bereich der Monumentalplastik einzigartige Werke, die bei aller Reduktion eine gedankliche Tiefe und ein Bewusstsein für die Leere bzw. für die Abwesenheit von Etwas befördern, welche keineswegs mit dem Nichts im abendländischen Sinn zu verwechseln ist. Aber auch in seinen Stahlarbeiten und in modellhaften Kleinplastiken vereint er kontemplative Stille, lebensbejahende Präsenz und eine Präzision, die ihresgleichen sucht. Akiyamas Schaffen kreist um elementare Bezüge wie die Verortung oder die Bewegung im Raum, lässt aber auch genügend emotionale Zugangsmöglichkeiten, um der Wesenheit des Materials, aber auch dem Menschen in seiner Stellung zur Welt nachzuspüren.
Rund 20, zum Teil großformatige Arbeiten gewähren einen guten Einblick in das Werk des Künstlers.