Die aktuelle OnlineAusstellung widmet sich dem Stuttgarter Künstler Peter Sehringer. Sie zeigt die derzeitige Ausstellung in der Stuttgarter Dependance.
Der 1958 in Broimbach bei Lörrach geborene Künstler knüpft mit seinen Arbeiten an traditionelle Sujets wie das Stillleben oder das Figurenbild an. Als Vorlagen greift er auf der Medienwelt entnommene, massenhaft verbreitete und öffentlich verfügbare Bildmaterialien zurück und projiziert die ausgesuchten Motive auf Folien, die er anschließend als Schablonen einsetzt, um die Konturen auf Holz- oder Kunststofftafeln zu übertragen. Für die Binnengestaltung benutzt er eine Inkrustationstechnik, die ein überlegtes, schichtweises Vorgehen erfordert. Durch Beimischung fremder Materialien unterstreicht er die steinerne Ausstrahlung seiner Bildwerke und steigert den ihm eigenen, außergewöhnlichen Farbklang bis ins Mysteriöse. Durch das gleichmäßige Abschleifen der mit Füllstoffen, wie Marmor- oder Bimsmehl oder Steinchen angereicherten Farbflächen bindet Sehringer die scharf konturierten Motive in den Bildgrund ein. So führt er dem Betrachter die mögliche Objekthaftigkeit von Malerei vor Augen. Das Resultat ähnelt eher gefärbten Steinschichten als Malerei.
In einer überschaubaren Anzahl von Motiven widmet sich Sehringer durch die Jahre hinweg immer wieder Serien und erarbeitet dabei verschiedene Abwandlungen, Farbvarianten, Blickwinkel und Formate und zeigt, dass die künstlerische Annäherung an den „Kern“ des Motivs, an das sinnbildhafte Bild mit einer ständigen Beobachtung und Hinterfragung einher geht. Es kommt Peter Sehringer nicht darauf an, Individuen in ihrer Unverwechselbarkeit zu dokumentieren, sondern aus einer von Medien beherrschten Bilderflut ein allgemein gültiges und verständliches Bild - z.B. der Frau – entgegen zu setzen.