1884 | in Murrhardt geboren |
| Lehre bei seinem Vater, der Dekorationsmaler war |
| Studium Kunstgewerbeschule in Stuttgart |
1907/08 | Ausstellung bei Paul Cassirer in Berlin |
1916 | bei der Fliegerersatzabteilung (FEA 10) in Böblingen stationiert |
1923 | Mitglied der Stuttgarter Sezession |
1931 | Mitglied der Freunde schwäbischer Grafik |
1937 | Berufsverbot |
1939 | Emigration über Paris und London nach New York |
1960 | Ehrenbürgerschaft seiner Geburtsstadt Murrhardt |
1963 | Rückkehr aus der Emigration |
1972 | in Stuttgart gestorben |
Nägeles Kunst kann als ein künstlerischer Alleingang bezeichnet werden. Mit seiner Bildpoesie schafft er es immer wieder den Betrachter zu überraschen; sei es der bildliche Inhalt oder der Blickwinkel den er wählt. Nägele reizt der skeptische Blick hinter die Kulissen, nicht das Offensichtliche, sondern das Hintergründige, das eigentlich oft Skurrile oder Befremdliche. Von den breiten Kunstströmungen unberührt baut er eine ganz eigene Bildwelt.
Kunstpolitisch besaß Nägele als Mitglied der Stuttgarter Sezession große Bedeutung. War er doch eine ihrer Leitfiguren und 1924 maßgeblich an der Organisation der zweiten Ausstellung der Sezession beteiligt. Seine zentrale Rolle für die Stuttgarter Kunstszene wird auch in der Vielzahl von Portraits deutlich, die von ihm existieren, so z.B. durch Bernhard Pankok, Heinrich Altherr und Fritz Steisslinger.