1930 | geboren in Trossingen |
1949-51 | Studium an der Kunstschule im Kloster Bernstein und anschließend an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei Willi Baumeister |
1955/58 | Oberschwäbischen Kunstpreis |
1956 | Kunstpreis »Junger Westen« der Stadt Recklinghausen |
1958 | Premio Marzotto in Valdagno |
1960 | Stipendium der Villa Massimo in Rom |
1995 | Verleihung des Ehrentitels Professor des Landes Baden-Württemberg |
| lebt in Hüfingen |
Nach frühen Werken, welche vom Einfluss des Kubismus und dann von Fritz Winter geprägt sind, kehrt Kiess Ende der 1950er Jahre zu einer Grundposition zurück: Von den Formen der Gegenstände ausgehend, reduziert er die sichtbaren Phänomene, bis schließlich der Gegenstand verschwunden und sich in Farbflecken verwandelt hat. Nachdem die am orthogonalen Bezugssystem orientierten Farbflecken einmal gefunden waren, konnte sich die Bildwelt nun auch unabhängig weiterentwickeln. Kiess reduziert den unruhigen Fleckenteppich und fasst größere Farbfelder zusammen. Es entstehen Felder, abstrakte Landschaften, zwischen Licht und Dunkel, in oft subtil differenzierter zarter blauer und grauer Farbigkeit. Das Kolorit bleibt erdverbunden und in den Valeurs auf eine harmonische Tonart gestimmt. Große Harmonie und Ausgewogenheit verbinden sich mit Temperament, Steigerung und Spannung.