1906 | in Münster geboren |
1920-22 | Kunstgewerbeschule Münster |
1926-30 | Studium am Staatlichen Bauhaus Dessau (Josef Albers, Wassily Kandinsky und Paul Klee), zudem Besuche bei Lyonel Feininger, der keinen offiziellen Lehrauftrag hatte |
1928/29 | Teilnahme an der Wanderausstellung „Junge Bauhausmaler“ |
1929 | Studienjahr in Paris |
ab 1930 | freischaffender Künstler in Essen |
1932 | Einzelausstellung mit gegenstandsloser Malerei im Essener Folkwangmuseum |
bis 1945 | offiziell nur noch Porträtmaler |
1939 | Militärdienst als Soldat bei der Luftwaffenbaukompanie; "Kriegsmaler" an der Westfront |
1946 | im Zuge der Entnazifizierung als „unbelastet“ eingestuft |
| Beitritt zur Künstlervereinigung „Neue Gruppe“ |
1948 | Umzug nach Asperg bei Stuttgart; Freundschaft mit Ida Kerkovius und Kunstsammler Erich Schurr |
1950er- und 1960er-Jahren | unzählige Ausstellungsbeteiligungen, etwa 40 Einzelausstellungen im In- und Ausland |
1951 | Beitritt der Künstlervereinigung „Gruppe sw“ |
1953 | Umzug nach Stuttgart |
1959 | Ehrenamt in der Jury und Hängekommission des Kunstvereins |
1979 | Verleihung des Professorentitels |
1990 | in Stuttgart gestorben |
Die Malerei von Wilhelm Imkamp wächst, ohne Studien oder Entwürfe, auf der Leinwand aus den ersten Farbsetzungen. Aus einem allumfassenden Urgrund verdichten sich die Farben zu Formereignissen. Meist die strenge Linie meidend, bindet Imkamp die Verdichtungen in ein kristallines Gefüge ein. Erinnerungen an Bekanntes können bereits im Gestaltungsprozess mitwirken (Kopf, Barke, Stadt). Meist jedoch geht Imkamp allein vom Zusammenwirken freier Formen aus. Häufig finden sich Bildtitel aufgrund der Assoziationen, die die neu hervorgebrachte Bildwelt wachrufen kann.
Zwar steigert sich die Farbe im Laufe der 1950er Jahre zu autonomer Leuchtkraft, aber dennoch bleibt ein Grundzug stets erhalten: Es wird nicht eine farbige Form auf die Fläche gesetzt, sondern die farbigen Ereignisse wachsen aus einem unergründlichen, mit rationalen Gesetzen nicht fassbaren Tiefenraum hervor, um nach ihrem Auftritt wieder in diesen hinabzusinken.