KÜNSTLER / Kunst nach 1945
Winfred Gaul


Verfügbare Werke
Winfred Gaul
Winfred Gaul 1960 im Atelier Foto: Werner Schloske, Stuttgart
1928geboren in Düsseldorf
1948Bildhauerlehre
1949–1950Studium der Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität in Köln
1950–1953Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, bei Willi Baumeister und Manfred Henninger
1955Mitglied der »Gruppe 53«. Neben Fotogrammen, die der Künstler zusammen mit Peter Brüning herstellt, entstehen in dieser Zeit seine ersten druckgrafischen Blätter.
1957Erste Einzelausstellung, Galerie 22, Düsseldorf (Manfred de la Motte) Ankauf des Werkes »Pracht der Zerstörung« durch die Kunsthalle Mannheim
1958Preis des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie
1959Teilnahme an der documenta II, Kassel
1963Einzelausstellung in New York, eingeladen von Clement Greenberg, den Promotor der neuen (amerikanischen) Kunst
1964Villa Romana Preis für Malerei
1964/65Lehrauftrag an der Bremer Staatlichen Kunstschule
1965/66Visiting Lecturer der Bath Academy und am Regional College of Arts, Hull
1977Teilnahme an der documenta 6, Kassel
1984Ernennung zum Professor durch den Minister für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen Lovis-Corinth-Preis
2003gestorben in Düsseldorf-Kaiserswerth
 
 Einzelausstellungen (Auswahl)
1956Galerie Gurlitt, München (1. Einzelausstellung)
1957Galerie 22, Düsseldorf
1962Galeria L'Attico, Rom (Katalog)
1962Robert Elkon Gallery, New York
1963Galerie Müller, Stuttgart
1964Städtisches Museum Wiesbaden
1966Institute of Contemporary Arts, London
1966Städtische Kunsthalle Mannheim
1967Galerie Räber, Luzern (Katalog)
1967Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen (Katalog)
1967Palais des Beaux-Arts, Brüssel
1968Zentrum für aktuelle Kunst, Aachen
1970Overbeck-Gesellschaft, Lübeck
1972Städtische Galerie, Nordhorn
1973Westfälischer Kunstverein, Münster / Städtische Kunstsammlungen, Ludwigshafen / Museum Ulm / Kunsthalle Bielefeld
1975Lehmbruck-Museum, Duisburg
1979Kunstverein Heidelberg
1982Retrospektive der Handzeichnungen (1955–1982) (Katalog)
1988/89Museum Morsbroich, Leverkusen / Städtische Galerie Lüdenscheid / Städtisches Museum, Gelsenkirchen / Kunstverein Oldenburg / Kunsthalle zu Kiel / Ulmer Museum, Ulm
1997Märkisches Museum, Bremen / Städtische Galerie, Witten
1998Von der Heydt-Museum, Wuppertal
2001Museum am Ostwall, Dortmund
2012Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart
2013Galerie Michael Hasenclever, München
2013Galleria Peccolo, Livorno / Galleria Anna D'Ascanio, Rom
2014Museum Kunstpalast, Düsseldorf
2015Galerie Michael Hasenclever, München
2016Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart
2017Galerie Franz Swetec, Düsseldorf
2018Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart
2018elten & elten Galerie Zürich
2018/19Galerie Ludorff, Düsseldorf
 
 Gruppenausstellungen (Auswahl)
1955Württembergischer Kunstverein, Stuttgart
1956Städtische Kunsthalle, Düsseldorf
1956Suermondt-Museum, Aachen
1957Städtische Kunsthalle, Mannheim
1958Städtische Kunsthalle Recklinghausen
1959Institute of Contemporary Arts, London
1970Museum Oud-Hospitaal Aalst Belgiën
1996Städtische Galerie Bremen
1996Kunsthalle Recklinghausen
1997Museum am Ostwall, Dortmund
1998Museum Schloß Morsbroich, Leberkusen
2000Studiengalerie Busse, Worpswede
2003Museum der Stadt Ratingen
2014Schirn Kunsthalle Frankfurt
Winfred Gaul widmete sein künstlerisches Schaffen der Erkundung einer Bildgattung: der Malerei. Sie war für ihn – wie er es selbst formulierte – »ein traditionelles Medium mit einem begrenzten Radius von Möglichkeiten.« Doch anstatt die medialen Grenzen im Sinne des (Post-)Modernismus zu überschreiten, akzeptierte Gaul die Eigenarten des Malens und konstatierte: »Innerhalb dieser Grenzen aber kenne ich kein Tabu.« So durchziehen ein sicherer medialer Spürsinn gepaart mit einer enormen Experimentierfreude das Œuvre Gauls. In einem Prozess des stetigen Ausloten der Bildmittel – Farbe und Form – sowie der gestalterischen Möglichkeiten und deren Grenzen erschließt der Künstler unterschiedlichste Bildformen, untersucht sie konsequent und geht letztlich zu einem neuen Thema über.
Die künstlerischen Wurzeln Gauls liegen in den 1950er Jahren, im Informel. In den skripturalen »Poèmes Visibles«, Farbmanuskripten, Wischbildern und »weiße Bildern« umreißt Gaul, ganz »assoziativer Systematiker«, das Spannungsfeld von Fläche, Form, Farbe und Raumwirkung. Diese überwiegend impulsiv-gestisch geprägte Phase wird zu Beginn der 1960er Jahre von den farbintensiven und formreduzierten »Verkehrszeichen & Signalen« abgelöst. Ausgehend von durch die Pop Art inspirierten Collagen wendet sich Gaul zunehmend der abstrakten-ästhetischen Wirkung der das alltägliche Leben prägenden Verkehrsschildern zu. Es entsteht ein eigenständiges Zeichensystem, das sich jeder inhaltlichen Deutung verweigert. Seit den 1970er Jahren beginnt Gaul die Bildoberfläche zunehmend – weniger auf die Farb-Form-Wirkung achtend – analytisch zu zerlegen und geometrische Formen aufzuspalten, womit er die Grundlagen für die sog. Signalmalerei in Deutschland legt. Seine Serien »Markierungen« und »Recycling« leiten letztlich in die 1980er Jahre, in denen sein künstlerisches Interesse vor allem den mehrteiligen Gemälden und Bildern ohne rechte Winkel gilt. 
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