Peter Sehringer
Paeonien, 2002
Acryl auif Holz
129,5 × 260 cm
verso signiert, betitelt und datiert:: PETER SEHRINGER PAEONIEN 2002
(SEHRIP/M 132)
€ 16.200
2001/02 schuf Peter Sehringer eine Reihe von Blumenbildern, die sich mehr der floralen Wucht widmen, als dass sie botanische Festlegungen wären - obwohl sie als »Iris«, »Pfingstrosen«, »Tulpen« oder anders benannt sind. In dem Bild der »Paeonien« (Pfingstrosen) aus dem Jahr 2002 mischen sich gelbe Blüten und Grünzeug über einem schwarzen Hintergrund, kaum wahrnehmbar, aber doch betont akzentuiert überspielt mit kleinen violetten Farbpartien. Dieser Farbenteppich ähnelt weniger der Darstellung einer Blumenwiese als einer kühnen, expressiven Wandmalerei bzw. einer opulenten, barocken Einlegearbeit. Diese Anmutungen von Inkrustationen oder Mosaizierungen rühren von der speziellen Technik ab, die weit über das Malerische hinausgeht. Peter Sehringer mischt seinen Pigmenten u.a. Marmormehl bei und schleift nach dem Auftrag unter Einbeziehung von Schablonen die Farbmasse bis auf eine dünne Schicht über der Holzplatte als Bildträger ab. So erhält er eine flache Oberflächenstruktur, die trotzdem eine haptische Präsenz aufweist. So abstrakt die Komposition aus unmittelbarer Nähe ist, so eröffnet sich schon bei geringer Distanz ein floraler Kosmos, der seinesgleichen sucht. Die früheren Arbeiten aus dieser Blumenserie wurden während der Einzelausstellung Sehringers in der Stuttgarter Staatsgalerie im Herbst 2001 gezeigt, sie bilden einen Höhepunkt in seinem Schaffen, das im Bereich des Blumenstücks eine Fortsetzung erfuhr in den Mohnbildern auf Plexiglas, die um 2015 entstanden.