1937 | geboren in Hiroshima (Japan) |
1959–63 | Studium an der Musashino Art University Tokyo |
1965 | Nika-Preis, Tokyo |
1966–68 | Studium an der École Nationale des Beaux Arts, Paris |
1967 | Teilnahme am 8. Bildhauersymposion St. Margarethen, Burgenland, Österreich |
bis 1986 | Teilnahme an Bildhauersymposien in Österreich, der damaligen CSSR, der Bundesrepublik Deutschland, Italien, Kanada und Japan |
1978 | Berufung an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe |
1981–2002 | Professur für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe |
1982 | Preis des Künstlerbundes Baden-Württemberg, Karlsruhe |
1983 | Marianne und Hans Friedrich Defet-Preis des Deutschen Künstlerbundes, Berlin, Art Director des Internationalen Bildhauersymposions Kawasaki-City, Japan |
1994 | Gestaltung des Hermann-Hesse-Literaturpreises Karlsruhe |
2012 | gestorben in Rheinzabern |
Der betont harte Stein ist das wesentlichste Element im Schaffen von Hiromi Akiyama. In kaum einem anderen Material konnte er die Errungenschaft um die Leere so leidenschaftlich und unmittelbar demonstrieren. Aufgewachsen in Japan, dem Atombombenabwurf in seiner Heimatstadt 1945 entgangen, prägte sich ihm das ostasiatische Denken mit seiner Polarität der Daseinsgegensätze nachhaltig ein. Seine existenzialistische, aber im Wesen bescheidene Haltung, der er spätestens seit seiner Pariser Zeit anhing, sucht die harmonische Durchdringung von Innen und Außen, von Materie und Geist, Form und Gestaltlosigkeit, Etwas und Nichts (d. h. der Leere). Im Symbol des Schattens, der zweidimensionalen Entkörperlichung der (dreidimensionalen) Plastik, findet Akiyama auch die Vereinigung von Ruhe und Bewegung, Raum und Zeit. Seine Begeisterung für die Großplastik machte den Bildhauer zu einem gern gesehenen Teilnehmer zahlloser Symposien. Das Werk zeichnet sich nicht nur durch seinen Reduktionismus aus, sondern auch durch die Forderung an den Betrachter, die gestaltete Leere als Gefülltsein zu begreifen